10 Do’s und Don’ts bei Verhandlungen mit Lieferanten
07.03.2022
von
Alejandro Basterrechea
/
Procurement Ninja
Die Beschaffung von Waren und Dienstleistungen wird in Unternehmen immer digitaler und kurzfristiger. Wenn du kein professioneller Einkäufer bist, jedoch mit Lieferanten verhandelst, solltest du diese 10 Do’s und Don’ts als Leitfaden für den Umgang mit deinen Lieferanten betrachten.
1. Gib dich nicht zufrieden mit nur einem Angebot. Hol dir mindestens drei verschiedene Angebote zum Vergleich ein.
Anstatt nur ein Angebot von einem Lieferanten zu erhalten, solltest du darauf bestehen, mindestens drei zur Auswahl zu haben. Dies hilft dir, die verschiedenen Anbieter zu vergleichen und das beste Angebot auszuwählen.
2. Nehme nicht den ersten Preis an, der dir genannt wird. Bestehe mindestens zweimal auf eine Preisreduzierung.
Du könntest dazu neigen, den ersten genannten Preis unwidersprochen zu akzeptieren, um Zeit zu sparen und das gewünschte Produkt so schnell wie möglich zu erhalten. Was kannst du besser machen? Sei mutig und bitte mindestens zweimal während des Bestellvorgangs um einen Preisnachlass.
3. Sage einem Lieferanten nicht, dass er deine einzige Option ist. Erwähne, dass du mehrere Anbieter zur Auswahl hast.
Du bestellest immer nur bei einem Lieferanten? Lass ihn nicht wissen, dass er der Einzige ist! Du hast die Macht in der Hand, wenn du erwähnst, dass du mehrere Angebote auf dem Tisch hast. Dadurch wird der Lieferant in eine Wettbewerbssituation versetzt, und du wirst mit großer Wahrscheinlichkeit einen besseren Preis erzielen.
4. Akzeptiere keine für dich ungünstigen Zahlungsbedingungen. Verlange, was besser ist für dein Unternehmen.
Bedenke, dass wenn du Produkte bei deinen Lieferanten bestellst, es in deren Interesse ist, Vorauszahlungen, Sofortzahlungen oder kurzfristige Zahlungen zu verlangen. Überlege, was für dich das Beste ist, und zögere nicht, ein Zahlungsziel von mindestens 30 Tagen zu verlangen.
5. Stimmen Sie den Forderungen der Lieferanten nicht einfach zu. Du kannst weitere Informationen einholen.
Es kann sein, dass Lieferanten von dir verlangen, zu automatischen Verlängerungen oder Volumenverpflichtungen zuzustimmen. Verwehre die Zustimmung dieser Aufforderung solange du nicht nach Kündigungsklauseln und Mengenrabatten gefragt hast.
6. Gebe sensible Daten nicht ohne Vertrag weiter. Bestehe darauf, dass der Lieferant eine NDA unterzeichnet.
Sei vorsichtig, wenn du vertrauliche Daten weitergibst, ohne vom Lieferanten die Unterzeichnung einer Vertraulichkeitsvereinbarung (NDA) zu verlangen. Du hast das Recht, vor der Weitergabe dieser sensiblen Daten die Unterzeichnung eines solchen Dokuments durch den Lieferanten zu verlangen.
7. Unterzeichne keine Verträge, ohne sie zu lesen. Prüfe diese sorgfältig.
Fühle dich niemals unter Druck gesetzt oder sei gar nachlässig, wenn du einen Vertrag unterschreiben sollst, ohne ihn sorgfältig gelesen zu haben. Es ist ratsam, dass du dir die Zeit nimmst, die rechtlichen Bedingungen zu prüfen, und bei Verträgen mit großem Volumen sogar einen Anwalt hinzuziehst. Dieser hilft dir sicherzustellen, dass du dich nicht an Bedingungen bindest, mit denen du nicht einverstanden bist.
8. Akzeptiere nicht die AGBs der Lieferanten. Setze deine eigenen Richtlinien durch.
Wann immer du ein Angebot anfragst, wird der Anbieter seine Geschäftsbedingungen beifügen. Du kannst entweder die AGBs des Anbieters akzeptieren oder deine eigenen AGBs im Angebot aushandeln.
9. Bestelle nicht bei dubiosen Geschäftspartnern. Informiere dich im Vorfeld über deine Lieferanten.
Wann immer wir auf der Suche nach einem Produkt sind, gibt es Aspekte, die uns verdächtig vorkommen können. Das gilt besonders für Online-Bestellungen. Deshalb solltest du darauf achten, nicht bei dubiosen Geschäftspartnern zu bestellen und relevante Lieferanten auf Unstimmigkeiten zu überprüfen, die ein Risiko für dein Unternehmen darstellen könnten.
10. Bestelle nicht ohne eine genehmigte Bestellung. Stell lieber einen Antrag auf Genehmigung und warte auf die Freigabe.
Durch B2B eCommerce Angebote ist die Hürde für direkte Bestellungen für den einzelnen Mitarbeiter heute viel niedriger. Dadurch steigt das Risiko eines internen Chaos, wenn Produkte außerhalb des Budgets und ohne Genehmigung bestellt werden. Stelle bei Online-Bestellungen einen Antrag auf Freigabe und schaffe Transparenz für alle Bestellvorgänge.
Geschrieben von
Alejandro Basterrechea